Seit 10 Jahren gibt es den kostenlosen merkst.de-Podcast, die 100. Episode steht kurz bevor. Bitte unterstütze dieses Projekt!
Alles begann im Jahre 2007 mit dem Podcast “Stephans Welt”, als Pastor Holger Johansen und ich überlegten, auf der allmonatlichen Hör-CD der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge im Rheinland etwas Abwechslungsreiches zu bieten. Die damals technisch recht einfachen Produktionen waren sehr beliebt und der Hörerkreis vergrößerte sich schnell. Es wurden 55 Episoden bis Mitte 2015 produziert, die unterschiedliche Themenschwerpunkte abdeckten und technisch immer besser wurden. Da ich das Projekt aus eigener Tasche stemmte war zunächst die Einstellung mit der Episode 45 geplant. Ende 2015 stand ich vor der Entscheidung, das Projekt entweder komplett aufzugeben oder zu erweitern. Klar war für mich, dass ich die Kosten fortan nicht mehr selbst tragen wollte und eine Community fand sich schnell, mit deren Hilfe bis heute rund 2.000 Euro zusammen kamen. Für dieses Geld wurde die technische Ausstattung erweitert und der Technik-Talk als eigenständiger Bereich eingerichtet. Während früher die Erscheinungstermine unregelmäßig waren können nun monatlich zwei Ausgaben und mehr produziert werden. Im Gegensatz zu einem Magazin ist aktuell nicht geplant, den Podcast kostenpflichtig zu verbreiten. Aufgrund der im Vergleich zu großen Projekten geringer Hörerzahl ist Werbung nicht realisierbar. Als wesentlich zählen blinde und sehbehinderte Menschen weiterhin zum hauptsächlichen Hörerkreis. Inhaltlich befasst sich der Podcast mit technischen Themen, die stets auch die Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen im Fokus haben, aber auch Berichte von Events, Interviews und einiges mehr. Dabei unterstützt mich die Community auch inhaltlich, wobei ich den überdeutlichen Großteil selbst realisiere. Für die Aufnahmetechnik stehen aktuell verschiedene Fieldrecorder, eine portable Sprecherkabine, Mischpult, Reportagemikrofon und ein Großmembran-Kondensatormikrofon zur Verfügung. Softwareseitig wird mit dem Total Recorder unter Windows 10 gearbeitet, für die stets selbst produzierte Musik stehen diverse Synthesizer bereit. Als weitere Software wurde mit verschiedenen Anwendungen wie Reaper, Audacity und n-Track Studio getestet, die Ergebnisse waren allerdings nicht erfolgreich. Es ist noch unklar, ob ein Mac oder Hardware-Rekorder künftig eingesetzt wird. Da der Podcast keine Einnahmen generiert ist das Beschäftigen von redaktionellen Mitarbeitern aktuell nicht möglich, dennoch ist der Qualitätsanspruch auf einem professionellen Niveau und soll ausgebaut werden. Es ist daher nicht nur die Anschaffung eines iMac als quasi Redaktionscomputer geplant, um auf Logic Pro X (Software bereits vorhanden) umzustellen, sondern es sollen auch weitere Interessierte geworben werden, die Beiträge für den Podcast erstellen wollen. Da ich selbst hochgradig sehbehindert bin muss ich leider Hardware durch den Kauf ausprobieren und stelle zumeist erst im Laufe der Zeit fest, ob die Investitionen sich gelohnt haben. Auf diese Weise habe ich schon viel Geld in für mich untaugliche Software investiert. Das erwirtschaftete Geld soll als Puffer dienen und beispielsweise dazu verwendet werden, interessierte Autoren mit technischem Equipment auszustatten, Reisekosten abzudecken und auf diese Weise auch Interviews deutschlandweit zu ermöglichen. Langfristig ist geplant, die Episodenanzahl weiter zu steigern und eventuell den Podcast auch als kostenpflichtiges Abonnement-Modell umzugestalten. Das Geld wird nicht in Arbeitsleistungen, es sei denn für Dritte (bspw. Marketing, Werbung, Webdesign) investiert werden und soll ausschließlich dem merkst.de-Podcast stückweise zugeführt werden. Der merkst.de-Podcast ist eine feste Größe und kann auch ohne eine Förderung weiter in dieser Form bestehen, kann sich aber nur entsprechend der wirtschaftlichen Mittel verbessern. Durch einen finanziellen Puffer ist mehr Spielraum möglich und die Community kann auch viel aktiver eingebunden werden. Als Beispiel wäre die Gründung eines Vereins oder Interessengemeinschaft denkbar, die hinter dem Projekt steht. Dies ist alles jedoch perspektivisch erst in einigen Jahren realisierbar. Überzeuge Dich selbst von der Qualität und den Inhalten unter https://merkst.de.
Der merkst.de-Podcast ist vergleichsweise klein und übersichtlich, außerdem entsteht er in meiner Freizeit. Risiken gibt es nicht, denn bleibt die Kampagne erfolglos, bleibt alles wie es ist. Die Herausforderung ist es jedoch, aus einem kleinen Podcast etwas größeres zu machen, ein redaktionell gepflegtes Technik-Magazin, das sich vom Mainstream abhebt und nicht nur News weiterverbreitet, sondern sich mit den Dingen intensiv befasst und verständlich vermittelt. Besonders ist, dass es keinen Schwerpunkt geben soll und selbst die Technik nur im Fokus steht. Das ist heute schon Realität, wäre aber durch tatkräftige Unterstützung noch besser.